Bauplatz C.03.02 - Details
© studiobaff.com – Florian Frey
Die Verteilung der Baumassen wurde, entsprechend der Widmung, so gewählt, dass plastische Ausformungen
ermöglicht werden. Die geschuppte, verglaste, gegliederte Fassade an der Sonnwendgasse ermöglicht
die Verbesserung der Schallabsorption, die plastische Ausformulierung der Südseite erhöht die
Wohnqualität.
Die Reduktion auf zwei Stiegenhäuser erhöht das Gefühl für Gemeinschaftlichkeit, vermeidet
soziale Isolation und schafft Möglichkeiten der Begegnung. Die Zugänge sind von den
Straßenkreuzungen geschützt leicht zurückgesetzt, unmittelbar bei den Eingängen befinden
sich, teilweise überdachte, Fahrradabstellmöglichkeiten.
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Die Erschließungsgänge sind großzügig verglast und ermöglichen in jedem zweiten
Geschoß einen Rundgang durch das Haus sowie Blickbeziehungen zu Innenhof und Außenraum. Für alle
BewohnerInnen ist die Gemeinschaftsterrasse im 6. Obergeschoß zugänglich und hausintern zu erreichen.
Im Erdgeschoß sind die beiden Stiegen mittels einer durchgehenden "Mall" an die Gemeinschaftsräume
angebunden.
Das vielfältige Grundrissangebot umfasst Wohnungen für Menschen mit geringerer Mobilität, eine
Wohngemeinschaft für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, rollstuhl- und behindertengerechte Wohnungen,
Schwerpunkt ÖHTB (Österreichisches Hilfswerk für Taubblinde und hochgradig Hör- und Sehbehinderte).
Für Berufstätige und Familien sind Wohnungen mit süd-west-orientierten Freiräumen, sogenannte
„falsche Maisonetten“, für ein höheres Angebot an durchgesteckten Wohnungen und Schlafräumen
mit vorgelagertem Balkon zum Hof und im Laubengangbereich Wohnungen mit außenliegender Küche zum Hof
vorgesehen. Eine weitere Besonderheit des Projekts: Aufgrund der Superförderung müssen die zukünftigen
MieterInnen nur rund EUR 50,- pro m² Wohnnutzfläche aufbringen.
Im Erdgeschoß befinden sich zumietbare Arbeitsräume für die Lebensbereiche Arbeiten und Wohnen. Im 1.
Obergeschoß wird ein Therapieraum errichtet, der den NutzerInnen der Sonderwohnformen zur Verfügung steht.
Das Freiraumkonzept sieht eine Zonierung des Hofbereichs in eine konzentrierte Spielzone, eine halböffentliche
Durchwegung und gemeinschaftlich nutzbare Gartenbereiche vor. Die übergeordnete Durchwegung ermöglicht eine
„Stadt der kurzen Wege“. Private Freiraumnutzung ist auf die Balkone und Loggien beschränkt.
Das Gemeinschaftsangebot umfasst horizontale Erschließungsflächen als Kommunikationsflächen,
Kinderspielräume mit Verbindung zu den Spielflächen im Wohnhof, eine Waschküche in Verbindung mit den
Kinderspielräumen und eine Fahrradwerkstatt auch für externe Kunden.
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