Bauplatz C.02.04 - Details

BWS - Blick aus Süden

Die kompakte Gebäudehülle kommt den Anforderungen des Passivhauses entgegen. Die südliche Zeile ist ein nord-südorientierter Baukörper, wobei der grüne Hof im Norden des Baukörpers liegt. Die Wohnungen in der Zeile sind daher zum Großteil durchgesteckt. Der Laubengang wird zum Laubengangbalkon erweitert und kann von den künftigen BewohnerInnen als zusätzlicher Freiraum genutzt werden.

Durch das gewählte Tragsystem ist es möglich, eine Vielfalt von Grundrissen unterschiedlicher Größe und Konfiguration anzubieten, die sich durch eine hohe Nutzungs- und Langzeitflexibilität auszeichnen. Es wird ein Wohnungskatalog mit ca. 60 verschiedenen Typen entwickelt, aus dem sich die NutzerInnen ihre Wohnung aussuchen können. Dabei wird im Sinne günstiger Konditionen großer Wert auf die Kompaktheit der Grundrisse gelegt. Die thermisch getrennten, abgehängten Balkone sind in ihrer Größe flexibel. Die MieterInnen können daher die Balkongröße – in einem gewissen Rahmen – selber bestimmen.

Das Erschließungssystem wurde den Projektzielen (hoher Grad an Gemeinschaftsbildung) entsprechend gewählt. Die Gebäudeteile sind über zwei Stiegenhäuser und die dazwischen gespannten Laubengänge verbunden.

Der Freiraum bildet einen integralen Teil des auf Mitbestimmung beruhenden Gesamtkonzepts der Anlage. Die Positionierung und genauere Ausbildung bestimmter Elemente, wie etwa der Holzdecks, werden gemeinsam mit den MieterInnen festgelegt. Die Erschließung über den offenen Hof erfolgt entlang eines breiten Laubengangs, der zum abgesenkten Garten eine großzügige Terrasse bildet.

Auf der lang gestreckten Dachfläche befinden sich frei angeordnete Pflanzbeete in Sitzhöhe. Die Bewegungsfläche dazwischen ist mit Holzbohlen verlegt, mit denen seitlich auch erhöhte Sitz- und Liegedecks ausgebildet sind. Die Pflege, auch die Bepflanzung der einzelnen Intensivbeete, könnte von BewohnerInnen in Patenschaft übernommen werden. Im westöstlichen Freihaltestreifen sind auf beiden Seiten jeweils großräumige Spiellandschaften vorgesehen.

Das Grundkonzept der Gemeinschaftsräume besteht aus einem vielfältigen, abgestuften System. Kleinere und größere Gemeinschaftsräume stehen für verschiedenste Aktivitäten wie zum Beispiel für Kinderbetreuung, als Seniorentreff oder als Jugendraum zur Verfügung. Ziel ist Mitbestimmung, um in einem vorgegebenen Rahmen den Wünschen und Bedürfnissen der BewohnerInnen zu entsprechen. In der Besiedlungsphase wird der Moderationsprozess als Starthilfe zur Findung der Selbst- und Nutzungsorganisation durchgeführt.

BWS - Blick aus Norden